Studentenherberge als Passivhaus
16 teilweise rollstuhlgerechte Zimmer

Architekten:   M. Kuhn, D. Buhlke, Chr. Kuboth
Bauzeit:   03/2001 – 05/2002
BGF:   567 m²
BRI:   1.911 m³

Für seine kurzzeitig in Hagen verweilenden Fernstudenten vermietete der AStA der Fernuniversität Zimmer im alten Studieninstitut. Aus der Anfrage des AStA an uns, die bestehenden Zimmer zu sanieren, entstand die Idee zu einem Neubau in ökologischer Bauweise.

Auf einer kleinen Baufläche zwischen Schulungsgebäuden und Tiefgarage gelegen, nutzt der Baukörper die baurechtlich zulässigen Grenzen vollständig aus. Von Osten ist der Eingang über eine Rampe zu erreichen. An das Foyer schließt ein großer Gemeinschaftsraum mit Kochzeile an. Er bildet die Schnittstelle von Öffentlichkeit und Privatheit und lässt sich durch seine flexible Möblierung auch für Veranstaltungen nutzen. Auf drei Stockwerke verteilt, gibt es sechzehn Gästezimmer, von denen drei rollstuhlgerecht ausgestattet sind. Alle Gästezimmer sind so eingerichtet, dass sie auch als Doppelzimmer genutzt werden können.

In allen Geschossen sind die Flure an das benachbarte Seminargebäude angebunden, so dass der Aufzug des Neubaus dort mit genutzt werden kann.

Der Neubau ist als Passivhaus konzipiert, das mit minimalen Energieaufwand beheizt werden kann. Dies wird durch starke Wärmedämmung der Gebäudehülle und solare Gewinne über die Fensterflächen möglich. Die Zuluft für die Bäder wird über Erdwärmetauscher vorgewärmt. Solarkollektoren auf dem Dach erwärmen das Wasser für die Duschen. In einem Tank wird Regenwasser gesammelt und für die WC-Spülung genutzt. Über individuell programmierte Chipkarten erfolgt die Zutrittskontrolle zu Zimmern und Gebäude und macht eine Rezeption überflüssig.

Als erstes Hotel in Passivhausbauweise ist dies Gebäude vom Land NRW gefördert und wissenschaftlich begleitet worden.